Donnerstag 28. März 2024

„The World of Hans Zimmer“: Eine melodische Erdumrundung

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„The World of Hans Zimmer“ heißt der musikalische Stoff, der eine bestens besetzte Mannheimer SAP Arena über drei Stunden hinweg mit frenetischem Applaus beehrt. Mit blauem Licht fängt alles an, entfaltet sich die Welt des Hans Zimmer, dessen Initialen in großen LED-Konstruktionen über unseren Häuptern prangen – und die Atmosphäre treffend beschreiben.

Denn auch, wenn der Protagonist des Abends selbst nicht im Raum ist: Mit seinen Abenteuern schenkt er seinen Fans eine Welt, die voll mit romantischen, leidenschaftlichen Geschichten ist. Die Themen zum Batman-Klassiker „The Dark Knight“ machen den Anfang, der in großem Applaus zu „King Arthur“ weiterleitet und die erste Überraschung beschert. Denn König Arthur kommt nicht allein, sondern zusammen mit dem erstaunlichen, Rundfunk- und Fernsehchor aus Weißrussland, der rechts und links der Bühne in drei Stockwerken übereinander auf Stahlgerüsten stehen.

Obwohl Hans Zimmer auch vor der „Mission Impossible“ nicht zurückschreckt, zeigt das Symphonieorchester des weißrussischen Bolschoi Staatstheaters, dass Faszination für die Musiker ein Kinderspiel und sich die Gitarrenakkorde von Juan Garcia-Herreros mühelos zu einem heißen Flamenco verschmelzen können. Der „Da Vinci Code“ zeigt sich als einer der Höhepunkte des Abenteuers, der zwischen Leben und Tod, Stille und Lautstärke, Gedanken und Gefühlen schwebt, um wie ein erfahrener Pilot zu einer grandios-humoristischen Reise nach Madagaskar überzuleiten.

Auf dem Weg durch Westamerika („Spirit“) und die ungeschickten Episoden des „Kung Fu Panda“ wird die schöne Reise von Hannibals Geschichte unterbrochen, die von Marie Spaemanns Cello mit heftiger Leidenschaft ausgeprochen wird. Obwohl Hans Zimmer für uns nicht persönlich in der SAP Arena spielt, begleitet er uns dank digitaler Technologie doch durch den Abend, die Geschickte erklärt, erzählt von Freunden wie Lisa Gerrard, die mit ihrer besonderen Stimme zu der Zeiten die Zeit der Gladiatoren aufleben lässt, oder Nancy Meyers, die ihm zeigte, dass er auch völlig testosteronfreie Musik komponieren kann. Am Ende sind es Freunde wie der großartige Dirigent Gavin Greenaway, vor denen Zimmer sich verbeugt, um mit dem „Inception“-Finalthema einen wunderbaren , unvergesslichen Abend fulminant zu besiegeln.

Text by Maria-Gabriela Costache / Fotos by Markus Mertens

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